„Gestatten, mein Name ist Elfie!“
Die Gertrud-Bäumer-Realschule hat nun einen Schulhund
Seit Beginn des Schuljahres hat die Gertrud-Bäumer-Realschule ein neues Mitglied in ihre Schulgemeinde aufgenommen. Das ist an sich nichts Ungewöhnliches, fängt doch jeden August für viele Mädchen und Jungen ihre Zeit an der weiterführenden Schule an und neue Lehrkräfte nehmen ihren Dienst auf.
Doch mit Elfie ist es etwas anders. Elfie ist nämlich ein knapp dreijähriges Großpudel-Mädchen mit weißem, flauschigen Fell, das vor kurzem zusammen mit seinem Frauchen, Schulleiterin Barbara Bielefeld, erfolgreich die Ausbildung zum Schulhund absolviert hat.
Frau Bielefeld erzählt, dass sich nicht jeder Hund für den Einsatz an einer Schule eigne. Sie, die mit Hunden aufgewachsen ist, erkannte jedoch, dass es sich mit Elfie anders verhielt: „Elfie ist ausgesprochen kontaktfreudig, freundlich, kinderlieb, friedfertig und geduldig.“ Dennoch sei es wichtig, dass dem Hund nicht zu viel zugemutet werde und er genügend Pausenzeiten habe. So kommt Elfie der-zeit erst einmal nur donnerstags mit zur Schule, damit sie sich an die vielen Menschen und auch die neue Umgebung gewöhnen kann. Vielleicht könnte dies mit der Zeit auf 2 – 3 Schultage ausgedehnt werden.
Elfis Einsatz ist zunächst auf die Jahrgangsstufe 5 beschränkt und dort vornehmlich auf die Freiarbeitsstunden, in denen die Kinder individuell an ihren Wochenplänen arbeiten. „Elfie könnte im Rahmen des Deutschunterrichts zu Besuch kommen, damit die Kinder üben, wie man eine Tierbeschreibung anfertigt. Auch im Biologieunterricht kann man Elfie gut einsetzen, wenn es um den Haushund geht“, so Frau Bielefeld. „Es könnte zusätzlich eine ‚Elfie-AG‘ eingerichtet werden, in der sich die Kinder um den Hund kümmern. Möglich ist auch, dass die Kinder Elfie etwas vorlesen.“ Sie betont: „Kinder und Hund müssen sich zunächst aneinander gewöhnen. Für beide Seiten muss alles auf freiwilliger Ebene ablaufen. Kein Kind muss Elfie streicheln, wenn es das nicht will.“ Elfie werde auch nie ohne sie als Hundehalterin in einer Lerngruppe alleine gelassen.
Der Entschluss, Elfie zum Schulhund ausbilden zu lassen, entstand, als eine Kollegin sie darauf an-sprach; diese hatte sich bereits mit ihrem Hund zu der Fortbildung angemeldet. Die Ausbildung zum Schulhund absolviert eigentlich der/die Hundehalter/in im Rahmen von 10 Unterrichtseinheiten mit insgesamt 30 Übungsstunden, natürlich zusammen mit dem Hund. Zudem müssen Anträge, etwa bei der Versicherung und beim Veterinäramt, gestellt werden. Darüber hinaus wurden die Eltern der neuen Fünftklässler im Vorhinein über Elfies Einsatz informiert, nicht zuletzt, um etwa das Vorhandensein von Allergien abzuklären. Doch alle Vorgaben wurden erfolgreich erfüllt.
So hat Elfie ihre ersten Schultage Eflie bereits erfolgreich hinter sich gebracht. Zwischen ihren Einsätzen und kleinen Gassigängen mit ihrem Frauchen ruht sie sich in einem Körbchen im Rektorenzimmer aus. Auch beim Kollegium kommt Elfie bestens an. Frau Bielefeld achtet darauf, dass es Elfie nicht zuviel wird. Außerdem müsse jedes Kind lernen, einen noch so freundlich aussehenden Hund nicht einfach so zu streicheln, wenn er einem fremd ist, sondern die Erlaubnis des Hundehalters abwarten.
Doch wenn Elfie – sichtlich entspannt – in der Pause über den Schulhof geht, sieht man sofort eine positive Veränderung: die Kinder zeigen spontan ihre Freude und Zuwendung und würden Elfie am liebsten sofort streicheln. Kein Wunder, dass Elfie bei so viel Freude und Wohlwollen gerne zur Schule geht!
Elfies Steckbrief:
Rasse: Großpudel
Geburtstag: 14. Februar 2022
Farbe: weiß
Größe: 57 cm
Länge: 1,20 m
Gewicht: 19,5 kg
Lieblingsessen: Trockenfutter, Joghurt (leckt gerne Joghurtbecher aus)