Mit Teamgeist und Technik bis in die Stratosphäre

Von Oxana Kohl

Seit einigen Jahren bietet unsere Schule für Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Jahrgangsstufe ein Projekt an, das zum Ziel hat, eine selbst konstruierte Stratosphärensonde in den Himmel zu schicken. Der Start der Sonde findet jedesmal zusammen mit der ganzen Schulgemeinde auf dem Schulhof statt. Die Projektgruppe wartet dann mit Spannung darauf, wann und wo die Sonde wieder landet und vor allem, welch spektakulären Bilder die eingebaute Kamera gemacht wieder mit zur Erde bringt.

In diesem Jahr war Marina Preuss, Schülerin der Klasse 10c, bei dem Projekt dabei und schildert für uns ihre Eindrücke:

„Am Mittwoch, dem 19. März, haben wir an unserer Schule ein spannendes wissenschaftliches Projekt durchgeführt: Eine selbstgebaute Stratosphärensonde wurde in den Himmel geschickt! Dieses Projekt wurde vom Stratoflights-Team durchgeführt. An dem Projekt nahmen Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen teil, begleitender Lehrer dabei war Herr Bömer.

Die Sonde stieg bis in eine Höhe von etwa 30 Kilometern auf – das ist fast dreimal so hoch wie ein normales Passagierflugzeug fliegt. In dieser Höhe herrschen extreme Bedingungen: Die Temperatur sank auf minus 50 Grad Celsius!

Nach dem Aufstieg legte die Sonde eine Strecke von rund 164 Kilometern zurück und landete schließlich sicher in der Nähe von Paderborn. Eigentlich war geplant, dass sie eine deutlich weitere Strecke zurücklegt, doch aus unbekannten Gründen endete ihr Flug früher als erwartet. Dank eines GPS-Trackers konnten wir ihre Flugroute genau verfolgen.

Das Projekt war nicht nur spannend, sondern auch lehrreich: Wir haben viel über Atmosphäre, Wetterbedingungen, Technik und Navigation gelernt – und natürlich, wie man als Team zusammenarbeitet, um so ein großes Vorhaben umzusetzen.“

Info: „Stratoflights“ ist ein deutsches Unternehmen, das sich auf Stratosphärenflüge mit Wetterballons spezialisiert hat. Es bietet sowohl wissenschaftliche Experimente als auch Marketing- und Bildungsprojekte an. Mit sogenannten „High-altitude-Ballons“ (das sind mit Helium gefüllte Ballons) ermöglicht „Stratoflights“ beeindruckende Aufnahmen aus der Stratosphäre und unterstützt u.a. Schulen und Forschungseinrichtungen bei Projekten rund um Raumfahrt, Physik und Atmosphärenforschung. (B. Waschk)