Bewegte Pause

Pädagogisches Konzept des Spielecontainers

Pädagogisches Konzept des Spielecontainers

Die Inhalte des obligatorischen Sportunterrichts sind durch Richtlinien mehr oder weniger fest vorgegeben. Das Angebot im außerunterrichtlichen Sport ist durch einen hohen Grad an Offenheit gekennzeichnet. 

Der Spielecontainer ermöglicht eine spontane Bewegungsgelegenheit auf dem Schulgelände ohne Anleitung in der einstündigen Pause. Somit ist der Container eine weitere Maßnahme zur Erweiterung des kindlichen und jugendlichen Handlungs- und Bewegungsspielraums im Schulalltag. Das Angebot fördert den Prozess der Entwicklung eigenständigen Gestaltens von Zeit und Raum durch die Schülerinnen und Schüler. Sie können durch vorhandene Freiflächen auf dem Schulhof verschiedene Spiel- und Bewegungsformen nutzen.

Durch den Spielecontainer können die Schülerinnen und Schüler das Sporttreiben unter veränderten Bedingungen kennen lernen. Er soll ein Ausgleich zum oftmals sehr stark reglementierten Schulalltag sein und kann als spielerisches und zweckfreies Tun von den Kindern und Jugendlichen als eine Art „Freizeit in der Schule“ verstanden werden.

Der Spielecontainer fällt unter den Aufgabenbereichen der Schülervertretung, da Schülerinnen und Schüler Verantwortung für diesen tragen. Ein Ausleihsystem, das durch die verantwortlichen Schülerinnen und Schüler gemanagt wird, ist daher unverzichtbar. Es sollen somit möglichst viele Kinder in den Genuss der Spielegeräte kommen. Das Mitwirken der Heranwachsenden in der Ausleihe stärkt die Eigenverantwortung und das selbstständige Handeln in Bezug auf die Gegenstände des Containers. Sie erlernen ein Verantwortungsgefühl für Dinge, die der Schule gehören, zu entwickeln. Durch eine regelmäßige Kontrolle des Inventars können durch Verschleiß mitgenommene Gegenstände schnellstmöglich ausgetauscht werden.

Helfende Schülerinnen und Schüler können somit eine Urkunde für ihr soziales Engagement erhalten und diese für spätere Bewerbungen nutzen. Bei allen Nutzern wird die Verantwortung in der Einhaltung der Regeln gesteigert.

Der Spielecontainer soll keine von Fachkräften geleitete Bewegungsveranstaltung sein. Dennoch sollten von den Lehrkräften auch die Chancen einer aufmerksamen Begleitung gesehen werden. Zur Aufgabe der Lehrkraft gehört es, über die üblich notwendige Aufsichtsführung hinaus, die Aktivitäten der Kinder und Jugendlichen im Sinne einer präventiven Aufsichtsführung gezielt wahrzunehmen, die Aktionen auf dem Schulhof, falls nötig, aufeinander abzustimmen und Hilfestellung anzubieten.

Es ist denkbar, dass man sogar während des Sportunterrichts oder in Vertretungs- oder Klassenstunden sich der Geräte des Containers bedient und gezielt neue Bewegungsformen erprobt, übt und verfeinert.  Weiterhin birgt der Container auch die Chance für fachübergreifende Arbeit. So können zum Beispiel Reparaturen von Geräten im Technikunterricht durchgeführt werden oder die Containerregeln könnten Inhalt eines Schulfaches sein.